Montag 1. Mai 2017, 19.00 Uhr
V. Internationaler H.I.F. Biber Wettbewerb
„PREISTRÄGERKONZERT“


Die Juri

Sergio Azzolini (künstlerisches Hauptfach Fagott und Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel)
Ao. Univ.-Prof. Dr. Herbert Seifert (Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien)
Xavier Vandamme (Direktor, Programmation des Festivals Oude Muziek Utrecht)
Richard Lorber (Redakteur für Alte Musik WDR/Köln)
Andrea Braun (Musikjournalistin: Toccata, WDR, BR Klassik, Deutschlandfunk, SWR…)
Gunar Letzbor (Leiter von Ars Antiqua Austria)
Peter Reichelt (Dramaturg am Wiener Konzerthaus & Programmverantwortlicher der Resonanzen)

 

hat folgende Preisträger durchwegs mit ausnehmend hohem musikalischem Niveau, ausgewählt:

 

K O N Z E R T P R O G R A M M

David Bergmüller 
Laute
Preisträger Franz Joseph Aumann Preis
für Neuentdeckungen und innovative Interpretation von Barockmusik

Johann Georg Weicherberger
Prelude de Mr. Weichenperger // (CZ-Bm371)

Wolf Jakob Lauffensteiner
Suite en do mineur // (CZ-Bm 371)
Tombeau

Ferdinand Fischer
Pasagaglia // (A-Kremsmünster)

* * *

Concerto Ripiglino
Natalie Carducci: Violine
Coline Ormond: Violine und Viola
Ryosuke Sakamoto: Viola da gamba und Laute
Shuko Sugama: Violone
Yuka Niitsuma: Orgel

Preisträger H.I.F. Biber Preis für die höchste Punktewertung

Giovanni Antonio Pandolfi Mealli (fl. 1660-69)
Il Marquetta
Arietta

Marco Antonio Ferro (? - 1662)
Sonata 11
(Sonate a due, tre & quattro op.1, 1649)

Antonio Bertali (1605-1669):
Sonata 3 a 3
(Prothimia suavissima ovvere XII sonate… parte secondo s.l, 1672)


* * * P A U S E * * *

Viatoribus
Sopran: Mirjam Striegel
Zink: Katharina Aberer
Posaune: Phillip Boyle
Theorbe: John Martling
Orgel: Alexander Paine

Preisträger Romanus Weichlein Preis für die Förderung österreichischer Barockmusik

Ferdinand III (1608 – 1657)
Deus, tuorum militum (1649)

Giovanni Felice Sances (ca. 1600 – 1679)
Aus Motetti (1642): O bone Jesu

Giovanni Valentini (ca. 1582 – 1649)
Aus Sacri Concerti (1625): Salve Regina


* * * kurze Pause * * *

Anschließend Preisverleihung

 

David Bergmüller, geboren 1989 in Tirol, begann seine musikalische Laufbahn mit der klassischen Gitarre. Noch während seiner Ausbildung am Tiroler Landeskonservatorium bei Stefan Hackl entdeckte er die Laute für sich. Meisterkurse bei Alvaro Pierri, Carlo Domeniconi, Andrew Lawrence-King und Miguel Yisrael folgten. Von 2009 bis 2012 studierte er Laute an der Schola Cantorum Basiliensis bei Hopkinson Smith. Von 2012 bis 2015 folgte ein Masterstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen bei Rolf Lislevand, das er mit Auszeichnung abschloss.

Neben der Tätigkeit in seinem Ensemble sferraina (http://sferraina.com)gilt er als gefragter Continuo- Spieler. Er konzertierte u.a. mit dem Bach Consort Wien, der NDR Radiophilharmonie, dem Collegium 1704, I Barocchisti, und Persönlichkeiten wie Andrea Marcon, Vivica Genaux, Rolf Lislevand, Giuliano Carmignola und Maurice Steger. Ferner ist er Mitglied der Yedudi Menuhin Stiftung Live Music Now.

 

The new and ambitious ensemble Concerto RIPIGLINO, founded in 2015 at the Schola Cantorum Basiliensis, is dedicated to historically informed performance of consort music from the late renaissance and baroque periods.

The name Ripiglino is the Italian word for Cat’s Cradle, which is a game played by manipulating string on and around one's fingers to form different designs. The term "concerto" was initially used during the early baroque period to denote works involving voices and instruments in which each part had an independent line. The combination of these two concepts captures the soundscape of the ensemble.

The consort features braccio instruments, violin and viola, as well as gamba instruments, viola and violone. All are string instruments, but each has a distinctive and independent voice that the audience can appreciate. The collective timbre of the 20 strings provides a rich resonance unique in the consort realm.

This eclectic ensemble of early instruments is united by a common enthusiasm for the music of the renaissance and the baroque eras, and seeks to combine personal creativity with an awareness of historical performance practices garnered through experience in the world of early music.

The diversity and flexibility of the ensemble allows for the performance of a wide range of repertoire, from renaissance polyphony to string quartets. By collaborating with guest musicians such as a continuo player, singer, or additional violinist, the repertoire can also expand to genres such as complex polyphony, consort songs, and trio sonatas.

 

Das Ensemble „Viatoribus“ wurde im Herbst 2015 gegründet. Die fünf Musiker und Musikerinnen haben sich beim Studium an der Schola Cantorum in Basel kennengelernt und sich gemeinsam der lebendigen Aufführungspraxis der Musik des 17.Jahrhunderts verschrieben. Mit der gemischt vokalen-instrumentalen Besetzung – Sopran, Zink, hist. Posaune, Theorbe und Orgel – spielen sie vorwiegend geistliches Repertoire der Zeit. Der Versuch Theoriewissen mit Praxis zu vereinbaren und zu einem lebendigen Ergebnis zu machen steht im Vordergrund der Arbeit des Ensembles. Die Parameter Instrumentierung, Diminution, Tempo, Stimmton und Tonart werden nach historischen Vorbildern der Besetzung angepasst.

Im Frühling 2016 hatte das Ensemble seine erste große Tour durch Norwegen. Zwischen 2015 und 2017 konzertierte das Ensemble auch regelmäßig in Deutschland und der Schweiz. Die Besetzung wird dem jeweiligen Programm angepasst, auch zu zweit, dritt oder viert war das Ensemble in Kammermusikkonzerten bereits zu hören.

Das Konzertprogramm „Cum Viatoribus ad Austriam“ welches Musik der Habsburgerhöfe beinhaltet, werden wir nun beim H. I. F. Biber-Wettbewerb präsentieren. Österreichische Instrumentalmusik von Valentini und Ferro in Originalbesetzung wird Vokalmusik von Sances, Priuli und Valentini gegenübergestellt, bei der wir die zweite und dritte Gesangsstimme nach historischer Praxis durch Zink und Posaune ersetzen. Jarzebski, der in der Hofkapelle Sigismund III, dem polnischen Herrscher mit engen Kontakten nach Österreich spielte, schrieb ebenso Instrumentalmusik, die sich für Bläser sehr gut eignet. Die weihnachtliche Motette von Capricornus, der in Jugendjahren nach Wien kam und dort Valentini und Bertali kennenlernte, reiht sich hervorragend in die Stücke der gemischt vokalen-instrumentalen Besetzungen ein. Das Stück Ferdinand III wurde in der Besetzung angepasst (Original für Zink, Fagott, Sopran- und Bassstimme) und lässt eindeutig die Einflüsse seines Lehrers Giovanni Valentini erkennen. Das einzig weltliche Vokalwerk stammt aus der Feder Bertalis und ist eine Sopranarie, die von Ritornellen mit obligater Bassstimme und einem Duett mit einer zweiten Sopranstimme (mit Zink besetzt) im letzten Teil umrahmt wird. Um das Ensemble in seiner Gesamtheit präsentieren zu können spielen wir nur einen Auszug daraus. Chronologisch am Ende steht Zianis Da-Capo-Arie aus dem Sepolcro „Il Mistico Giobbe“ original für Sopran und Posaune.

 

 



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